Mittwoch, 14. März 2012

Eierlikör-Kugeln mit Nougat-Sauce



 Miteinander reden, eine wichtige Sache! Kürzlich habe ich mich daran erinnert und erkennen müssen dass es mir auch immer wieder mal passiert.
Gedanken über zusätzliche gesetzliche Vorschriften über Lebensmittel und deren Vertreibung machen sich ja einige Leute.
Wir haben allerdings schon viele, vielleicht viel zu viele, vielleicht auch nicht die richtigen.
Preisdumping, da sollte der Staat wieder einmal eingreifen, ein neues Gesetz muss her.
In Deutschland ein oft gehörter Satz. Jetzt gibt es wieder politische Überlegungen über den Preisverfall der Lebensmittel bei deutschen Discountern. Geiz ist geil, das meint die Gesellschaft auch bei Lebensmitteln.
Da frage ich mich warum soll der Staat eigentlich gegen billige Lebensmittel eingreifen? Wir, die Verbraucher haben es doch in der Hand was wir einkaufen. Sind wir nicht mündig genug das Ganze dem Markt und den Verbrauchern regeln zu lassen? Wie oft wird gefordert  der Staat muss es regeln.  Gibt es aber dann die so sehr von der Bevölkerung geforderten Gesetze, schimpft diese über Bürokratismus, staatliche Einmischung, politische Unfähigkeit usw. Gerade im Bereich der Ernährung haben es doch wir, als Verbraucher, in der Hand wo der Weg hinführt. Gesellschaftliche gegenseitige Aufklärung ist meiner Meinung nach gerade im Lebensmittelbereich wesentlich wirkungsvoller.  Foodwatch, die SEZ für fairen Handel sind da großartige Beispiele.  In der Familie, bei der Erziehung unserer Kinder, es spielt im täglichen Alltag eine Rolle was und wie wir einkaufen, kochen und essen. Bei uns Bürgern, die die es wollen, muss ein Umdenken stattfinden. Der Staat kann das nicht regeln.
Gesunde, frisch zubereitete Kost ist  ein hoher Wert, begleitet  mit sehr positivem, sozialem Miteinander. Das ist, egal ob alleine, zu zweit oder mit einer großen Familie unheimlich wertvoll.
Viele wissen das leider nicht mehr. Gemeinsam etwas Leckeres in der Küche zuzubereiten, dabei ergeben sich automatisch gute Gespräche die meistens sonst sehr selten geführt werden. Weil es was anderes bewirkt  als Gespräche zu planen unter dem Motto hast du mal fünf Minuten Zeit es wäre was Wichtiges zu besprechen!. In vielen Familien findet nicht mal mehr ein gemeinsames Essen statt. Kein sozusagen kulinarisches Miteinander mit gegenseitigem Austausch von Freuden aber auch Problemen. Dazu haben wir zu unterschiedliche Arbeitszeiten, und die Geschmäcker der Familienmitglieder sind verschieden. Auch wenn wir wollten, wir haben nicht die Zeit dazu um nur einige Bespiele zu nennen was man darüber oft hört. Da frage ich mich wie das in anderen Ländern, da wo es diese gemeinsamen Mahlzeiten im Familienbereich noch gibt, funktioniert. Ist das bei uns nicht möglich? Natürlich ist das bei uns auch möglich. Die richtige Einstellung sowie Einteilung der Zeit dazu müssen wir  schon selbst vornehmen. Es muss ja auch nicht sieben Tage die Woche stattfinden. Oder wir fragen wieder den Staat, am besten er regelt es wieder mit einem Gesetz und wir schimpfen dann wieder weil wir ja jetzt zu Hause zusammen kochen und essen sollen. Schimpfen dann sicher auch schon vorher bevor wir überhaupt mal mit all unseren Lieben am Tisch saßen, lachten und uns freuten über unser Gekochtes.  So geregelt hätten es wir ja wieder nicht kapiert was für einen Nutzen gemeinsame Mahlzeiten mit regem Austausch hat.
Dort wo noch richtig gekocht wird unterhält man sich auch über das Gekochte. Woher kommen die Lebensmittel, wie hat man dies oder jenes zubereitet. Es werden über Essen, Lebensmittel und deren Herkunft Diskussionen geführt, man wird praktisch dafür sensibilisiert. Somit werden alle aufgeklärter und nachfragender. Ein Prozess findet statt wo die meisten dann nicht mehr behaupten das Geiz bei Lebensmitteln geil ist sondern auf  einmal bei vielen auf Qualität und Frische gesetzt wird. Es kann sie doch geben die Lebensmittel zum Schleuderpreis, viele Menschen geben sich damit zufrieden, viele können oder wollen sich keine teureren und besseren Lebensmittel leisten. Aber sehr viele aufgeklärte Menschen werden den Billiglebensmitteln den Rücken kehren.

Miteinander reden, nicht nur bei oder über Mahlzeiten,  ich finde ein großartiger Weg der immer zum richtigen Ziel führt! 



Gekocht habe ich auch etwas, diese Eierlikör-Kugeln gehen schnell und schmecken wirklich köstlich!
Die Eier kamen vom Wochenmarkt aus Zuffenhausen, das Mehl von der Tonmühle in Ditzingen , die Minze hatte ich vom eigenen Beet. Unglaublich, voriges Jahr eingesetzt sprießen die Minzeblätter jetzt wieder fröhlich vor sich hin. Das freut mich sehr.

Eierlikör-Kugeln mit Nougat-Sauce
Nach Alexander Fankhauser

Zutaten für 4 Personen:
5 Eier
200 g Zucker
250 g glattes Mehl
¼ l Obers
¼ l Eierlikör
80 g Kokosflocken
2 TL Marillenmarmelade


NOUGATSAUCE:
150 g Nougat
1/16 l Rum
150 ml Obers
ZUM GARNIEREN:
frische Minze

Herstellung:
Für die Sauce das Obers erhitzen und Nougat darin schmelzen. Mit einem Schneebesen glatt rühren, mit dem Rum parfümieren.
Aus Eiern, Zucker und Mehl einen kalt gerührten Biskuitteig herstellen und diesen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech auftragen. Im vorgeheizten Rohr bei 200° C ca. 15 bis 20 Minuten backen. Biskuit auskühlen lassen und mit der Küchenmaschine zu Bröseln mixen.
Obers aufschlagen und mit dem Eierlikör, der Marillenmarmelade und zwei Drittel der Kokosflocken vermengen. Soviel von den Biskuitbröseln zufügen, damit eine kompakte Masse entsteht. Im Kühlschrank 10 Minuten ziehen lassen, dann aus der Masse kleine Kugeln formen. In der restlichen Kokosette wälzen und auf der lauwarmen Nougatsauce anrichten. Mit frischer Minze garnieren.



1 Kommentar:

  1. Da hast was Wahres gesagt! Nicht einfach, gemeinsame Mahlzeiten zu planen, wenn alle so eingespannt sind. Aber man sollte es wirklich, so oft es irgend geht, ermöglichen.

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